Diagnostik

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    Nervenmessung (ENG, EP)

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    EEG

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Was ist eine Elektroneurografie?


Die Elektroneurografie ist eine neurologische Untersuchungsmethode. Mit ihr misst der Arzt die Geschwindigkeit, mit der die Nerven elektrische Signale weiterleiten (Nervenleitgeschwindigkeit). Die Elektroneurografie ist sowohl anwendbar bei Nerven, die Muskeln versorgen (motorische Nerven), als auch bei Nerven, die für Sinnesempfindungen (wie Temperatur- oder Berührungsreize) zuständig sind (sensible Nerven).


Wie ist ein Nerv aufgebaut?


Eine Nervenzelle erhält elektrische Informationen über feine Verästelungen, sogenannte Dendriten, die die Impulse zum Zellkörper leiten. Vom Zellkörper weg führt das sogenannte Axon – ein langer Fortsatz, der für die Signalweiterleitung zuständig ist. Das Axon ist von einer Isolierschicht, der Markscheide, umgeben. Durch Veränderungen des elektrischen Potentials entlang des Axons wird der Impuls zu einer weiteren Nervenzelle oder einem Muskel weitergeleitet. Die Reizweiter-leitung ist gestört, wenn entweder die Nervenzelle selbst oder die Markscheide beschädigt ist.


Was macht man bei einer Elektroneurografie?


Für die Untersuchung eines motorischen Nervs klebt der Arzt (Neurologe / Neurologin) zwei Elektroden in dem Gebiet des Nervenverlaufs auf die Haut des Patienten. Er notiert den Abstand zwischen den Elektroden, also die Strecke, die der Impuls zurücklegen muss. Über die erste Elektrode, die sogenannte Reizelektrode, setzt der Arzt nun einen kurzen elektrischen Impuls ab. Dieser wandert nun das Axon entlang und erreicht den Muskel, den der Nerv  versorgt. Der Reiz

wird auf den Muskel übertragen und es erfolgt eine Muskelkontraktion. Das wird von der zweiten Elektrode, der sogenannten Ableitelektrode, registriert. Nun kann man aus der Zeit, die

der Reiz benötigt hat, um die Strecke zwischen beiden Elektroden zurückzulegen, berechnen, wie schnell der Nerv leitet.


Auch bei der Untersuchung eines sensiblen Nervs im Rahmen der Elektroneurografie klebt

der Arzt zwei Elektroden auf die Haut des Patienten. Er stimuliert den Nerv über eine Reiz-

elektrode und erfasst über die Ableitelektrode die Potential- änderung am Axon, um daraus wiederum die Nervenleit- geschwindigkeit zu berechnen.


Statt der aufgeklebten Elektroden verwendet der Arzt für die ENG manchmal Nadel-

Elektroden. Das sind sehr dünne, relativ kurze Nadeln, die er in unmittelbarer Nähe des

Nervs in die Haut sticht. Das ist für den Patienten nicht unangenehmer als eine Blutentnahme.

Die Nadel- elektroden übernehmen dann dieselbe Funktion wie die Oberflächenelektroden:

über die erste wird der Nerv stimuliert, über die zweite wird die Reaktion des Nerven erfasst.



Quelle: https://www.netdoktor.de/diagnostik/elektroneurografie/




Was ist ein EEG?

Der Begriff EEG steht für Elektroenzephalografie und bezeichnet eine Untersuchungstechnik, bei der die elektrische Aktivität der Hirnrinde gemessen wird. Dazu werden nach einem festen Schema Elektroden auf die Kopfhaut des Patienten geklebt und miteinander verschaltet. Die gemessene elektrische Aktivität entsteht durch die Entladung von Nervenzellverbänden.

Neben dem üblichen EEG gibt es in der Krampfanfallsdiagnostik auch Sonderformen wie das Schlaf-EEG, das Langzeit-EEG und das Provokations-EEG.

Für ein Routine-EEG sind bis zu 21 Elektroden notwendig, die meist in einer Art Haube eingearbeitet sind. Das erleichtert die Platzierung und Haftung am Kopf des Patienten. Die Elektroden werden mit einem Kontaktgel eingestrichen, nach einem standardisierten Schema auf der Kopfhaut des Patienten befestigt und über Kabel verbunden.


Während der eigentlichen Messung, die nicht spürbar ist, sollte der Patient möglichst ent-
spannt und ruhig sein und die Augen geschlossen halten. Die betreuende Person gibt hin und wieder kurze Anweisungen, zum Beispiel die Augen zu öffnen oder eine einfache Rechen-aufgabe zu lösen. Dies führt zu einer Änderung der Hirnaktivität und wird im EEG aufge-zeichnet. Die ganze Messung dauert in der Regel nicht länger als 20 bis 30 Minuten. Im Anschluss wird die Elektrodenhaube entfernt.


Quelle: https://www.netdoktor.de/diagnostik/eeg/



VEP - Visuell evozierte Potentiale ermöglichen eine Beurteilung des Sehnerven und der Sehbahn, vor allem in der Diagnostik der Optikusneuritis bei Multipler Sklerose. Bei der Untersuchung betrachtet der Patient auf einem Bildschirm ein digitales Schachbrettmuster,
das in Sekundenabständen seine Farben wechselt (schwarz wird zu weiß und umgekehrt). Gemessen wird die Geschwindigkeit der Reizübertragung vom Reiz bis zur Wahrnehmungsverarbeitung im Gehirn.


(F)AEP - (Frühe) akustisch evozierte Potentiale ermöglichen eine Beurteilung der zentralen
und peripheren Hörbahn und werden bei Erkrankungen des Hörnerven sowie des Hirnstamms eingesetzt. Den Patienten werden über einen Kopfhörer Töne vorgespielt. Gemessen wird die Geschwindigkeit der Reizübertragung im akustischen System des Hirnstamms.


SEP - Somatisch evozierte Potentiale (SSEP = Somatosensibel evozierte Potentiale) ermöglichen eine Beurteilung der zentralen somatosensiblen Leitungsbahn und peripherer sensibler Nerven. Über eine Stimulationselektrode in der Nähe eines sensiblen Nervs werden wiederholte elektrische Reize gesetzt. Typische Reizorte sind der Nervus tibialis am Bein
oder der Nervus medianus an der Hand, aber auch der Gesichtsnerv. Gemessen wird die Geschwindigkeit der Reizübertragung bis zum Gehirn oder Rückenmark. Diese Methode
wird bei sensiblen Störungen eingesetzt.


Quelle: https://www.klinikum-lueneburg.de/neurologie-evozierte-potentiale/



Wozu dient die Doppler-Sonographie?

Die Doppler-Sonographie ist heute eine Routinemethode in der Diagnose von Gefäßerkrankungen.

Mit diesem Verfahren kann Folgendes beurteilt werden:

- Die Strömungsrichtung des Blutes
- Höhergradige arterielle Gefäßeinengung: Dies ist z.B. wichtig zum Nachweis bzw.
   Ausschluss einer Einengung (Stenose) der hirnversorgenden Arterien.
- Gefäßwand-Veränderungen, z.B. in Form von Verkalkungen
- Flussgeschwindigkeit des Blutes


Quelle: https://www.netdoktor.at/untersuchung/dopplersonographie-8259



Demenztestungen


MMST

MMST ist die Abkürzung für „Mini Mental Status Test“ – ein einfacher Demenz-Test, der sehr häufig angewendet wird. Er besteht aus einem Fragebogen, der es dem Arzt ermöglicht, die kognitiven Fähigkeiten der Testperson wie Orientierung und Gedächtnis einzuschätzen.


Uhrentest

Demenz (wie Alzheimer oder vaskuläre Demenz) lässt sich mithilfe verschiedener Test-verfahren diagnostizieren, darunter mit dem Uhrentest (engl. „clock drawing test“). Er ist
einfach durchführbar und dauert nur wenige Minuten. Als alleiniges Diagnosetool für
Demenz eignet sich der Uhrentest aber nicht. Daher wird er stets mit einem anderen Test zur Demenzfrüherkennung (MMST oder DemTect) kombiniert.
Der Uhrentest wird für die Altersgruppe der 65- bis 85-Jährigen empfohlen.


SKT:

Der Syndrom-Kurz-Test ist ein psychometrisches Testverfahren zur Beurteilung einer
Demenz.

Testprinzip:
Der Syndrom-Kurz-Test ist in 9 Untertests gegliedert. Diese umfassen:

    Benennung von Gegenständen
    Reproduzieren von Gegenständen, unmittelbar und mit Vorgabe
    Lesen von Zahlen
    Ordnen von Zahlen
    Zurücklegen von Zahlen
    Zählen von Symbolen
    Interferenz-Testung
    Wiedererkennen von Gegenständen

Die Untertests sind so ausgelegt, dass die Versuchsperson die einzelnen Aufgaben innerhalb
von 60 Sekunden gelöst haben muss. Die ermittelten Sekundenwerte können dann standardisiert ausgewertet werden.


Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Spezial:Mainpage


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